Unverdient. Nicht zu kaufen.

Manchmal begegnet man einem Gedanken, der nicht laut ist und der trotzdem hängen bleibt. Kein spektakuläres Zitat, kein Aufreger – nur ein ruhiger Satz, der sich festsetzt, weil er die Perspektive verschiebt.

In Seiner Spur folgen, einem Buch des Bibellehrers William MacDonald, steht ein solcher Satz:

„Ebenso wie seine Gnade ist auch seine Liebe unverdient. Selbst wenn wir allen Wohlstand der Welt besäßen, könnten wir nicht einmal die Anzahlung für eine so kostbare Liebe leisten.“

Man kennt diese Formulierung: dass Gottes Liebe unverdient ist. Aber hier wird der Gedanke zugespitzt. Nicht nur: Wir haben sie nicht verdient. Sondern: Wir könnten nicht einmal anfangen, sie uns zu verdienen. Es gibt keine Ratenzahlung. Keine moralische Anzahlung. Kein Punktesystem, das uns näher bringt. Diese Liebe bleibt unerreichbar – wenn man sie kaufen will.

Wie kann man sie denn bekommen?

Genau so: Gottes Liebe wird gegeben. Nicht als Belohnung, sondern aus freier Entscheidung. Nicht, weil an uns etwas besonders Liebenswertes wäre, sondern weil es zum Wesen dieser Liebe gehört, zu geben. Ohne Bedingungen.

Im selben Kapitel seines Buchs schreibt MacDonald:

„Dies ist eine Liebe, die wunderbar unvoreingenommen ist. Sie lässt die Sonne scheinen auf Gerechte und Ungerechte. Sie veranlasst den Regen, überall zu fallen, ohne Unterschied.“

Gottes Liebe unterscheidet nicht. Kein Bonus für die Frommen. Kein Ausschluss für die Zweifelnden. Kein Misstrauen gegenüber denen, die nichts vorzuweisen haben. Sie steht zur Verfügung – selbst dann, wenn wir uns selbst nicht für liebenswert halten.

Und sie hat ein Gesicht. Im Leben und Sterben von Jesus Christus wird sie sichtbar – dort, wo Gott nicht erklärt, sondern handelt. Wer verstehen will, wie radikal unverdient und „nicht zu kaufen“ diese Liebe ist, muss dorthin schauen.

Es ist eine Liebe, die unsere üblichen Vorstellungen von Liebe stört und hinterfragt. Weil sie nicht rechnet. Weil sie sich nicht verdienen lässt. Aber genau deshalb ist sie wirksam und verändert das Leben von Menschen.

Vielleicht ist das tatsächlich ein Gedanke, bei dem es sich lohnt, dass er hängen bleibt.

Wenn Sie möchten, können wir ins Gespräch kommen. Schreiben Sie uns oder sprechen uns nach einem Gottesdienst an, den wir jeden Sonntag feiern.


Quelle: William MacDonald (1917–2007) war ein amerikanischer Bibellehrer. Der erwähnte Text stammt aus seinem Buch Seiner Spur folgen. Anleitung zur Jüngerschaft (deutsche Ausgabe 2008).
Sie können das Buch auch an unserem Büchertisch beziehen.

Bildnachweis: Tom Fisk

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